Katzenminze – Der Stoff, aus dem Träume sind – zumindest für Katzen! Denn für viele Hauskatzen wirkt diese Pflanze mit ihrem zitronig-minzigen Geruch sehr anziehend, manchmal geradezu berauschend. Sie reiben sich daran, lecken sie ab, rollen sich wie wild und fangen sogar an zu schnurren. Mit diesem Wundermittel lassen sich selbst die gemütlichsten Stubentiger aus der Reserve locken.
Doch warum ist das so und wie kann man Katzenminze verwenden, um damit seiner Samtpfote viel Freude zu schenken?
Die Echte Katzenminze (Nepeta cataria) ist die bekannteste Unterart der Katzenminze-Familie, denn sie entfaltet ihre größte Wirkung auf Katzen, daher auch ihr Name. Sie enthält zwei Wirkstoffe, Nepetalacton und Actinidin, welche einen anregenden bis euphorisierenden Effekt auf Katzen haben. Doch nicht nur auf Hauskatzen, denn Großkatzen wie Löwen, Luchse und Leoparden reagieren ähnlich. Die genaue Ursache ist noch unklar, doch in einer Studie wurde gezeigt, dass das Nepetalacton den Spiegel an Beta-Endorphinen, welche eine Gruppe von Glückshormonen sind, im Blut signifikant ansteigen lässt. Katzenminze wirkt somit entspannend und stressmindernd auf viele Arten von Samtpfoten, regt sie aber auch zum Spielen an und macht sie glücklich.
Nepetalacton hat allerdings noch einen weiteren Vorteil: Es hat auch die Eigenschaft, abstoßend auf Insekten zu wirken. Wenn eine Katze sich also an einer Pflanze reibt oder sich darin wälzt, trägt sie somit ein natürliches Insektenschutzmittel auf. In einer Studie wurde bestätigt, dass mit Katzenminze eingeriebene Hauskatzen halb so oft von Mücken gestochen werden.
Das macht Katzenminze zur Wunderpflanze, für gute Laune und auch gegen Insekten.
Es gibt viele Möglichkeit für ihre Verwendung:
Meist wird die Minze getrocknet und dann in Katzenspielzeug oder Kissen integriert.
Ideal, wenn man seine Samtpfote zum Spielen animieren will. Zur Gewöhnung an einen neuen Schlafplatz oder an eine Transportbox kann man ebenfalls Kissen verwenden oder als Spray zum Besprühen. Es gibt Katzenminze auch als Zusatzstoff in Futter oder Leckerlis, da das Fressen der Pflanze ihre Wirkung verstärkt. Da Nepeta cataria weder giftig ist noch abhängig macht, kann man sie bedenkenlos verwenden. Nur wenn Katzen große Mengen essen, können sie dadurch Verdauungsprobleme bekommen. Eine Dosierungsempfehlung gibt es dazu leider nicht. Es empfiehlt sich also, mit kleinen Mengen anzufangen und zu sehen, wie jede Katze individuell darauf reagiert.
Als pflanzlicher Alleskönner darf Katzenminze eigentlich in keinem Katzenhaushalt fehlen. Sie beruhigt nervöse Katzen und begeistert bewegungsfaule. Sie ist in vielen Formen erhältlich und somit vielseitig verwendbar. Leider gibt es einen kleinen Haken: Manche Katzen reagieren überhaupt nicht auf Katzenminze. Ungefähr 30 % aller Stubentiger sind immun gegen die stimulierende Wirkung. Es ist noch unklar, woran das liegen könnte. Es hat sich aber gezeigt, dass vor allem Jüngere und Alte seltener auf die Wunderpflanze reagieren.
Wenn eine Katze noch nie Kontakt zu Katzenminze hatte, stellt sich dann die Frage: Lässt sie diese links liegen oder wird auch sie zum Katzenminze-Fan? In diesem Fall heißt es für Katze und Besitzer: Einfach ausprobieren und genießen!
von Larissa Csanády